Die Wissener sind die „Breimehrlsäcke“, die Schönsteiner nennt man „Klonklöpper“. Und die Selbacher? Sie werden heute noch von vielen Leuten „Serlwier Käs“ gerufen. Dieser Spitzname entstand in der Zeit, als in Selbach noch eigener Käse auf eine besondere Art hergestellt wurde:
Früher, das heißt bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, ließ man die Magermilch hinten auf dem Küchenherd stehen, damit sie sauer wurde. Aus der sauren Milch wurde Quark („Klatschkäs“) hergestellt. Diesen wiederum haben die Selbacher mit etwas Salz und Kümmel verrührt und zu kleinen Kugeln geformt. Auf ein Holzbrett gelegt, stellten sie die Käsekugeln auf den Schrank zum Trocknen. Erst wenn die äußere Haut schön gelb war, hatte der „Serlwier Käs“ innen die richtige Reife (nach Brucherseifer „Gösjes“ Margret +).
Also dann, Ihr heutigen Selbacher: Losst gohn, nachmachen und Guten Appetit!